Verhaltenstherapie

„Wenn Du einen Menschen verstehen willst, höre nicht auf seine Worte, sondern beobachte sein Verhalten.“

(Albert Einstein)

Erlerntes, belastendes Verhalten kann wieder „verlernt“ werden. Sie erweitern Ihr Handlungsspektrum und können sich z. B. von Flugphobie verabschieden und in den Urlaub fliegen, Spinnenphobie aufgeben, oder Dinge tun, die Sie schon immer tun wollten, aber die Sie noch nie getan haben.

Die Verhaltenstherapie wurde am 29.12.2003 durch den Wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie der Bundesregierung nach §11PsychThG als wissenschaftlich fundiertes Therapieverfahren anerkannt. (zum Gutachten).

Sie wurde v.a. in den USA aus der Lerntheorie entwickelt. Der Kerngedanke ist, dass (problematisches) Verhalten, Fühlen und Denken erlernt wurde und auch wieder ‘verlernt’ werden kann. So können neue, angemessenere und weniger belastende Verhaltensmuster erlernt werden.

Sie wurde über die Jahre in vielerlei Weise durch sinnvolle Elemente ergänzt und weiterentwickelt, wie die Schematherapie oder die Dialektisch Behaviorale Therapie.

Hervorzuheben ist hier vor allem die Integration kognitiver Elemente. So entstand eine Form: kognitive Verhaltenstherapie. Neben einer Verhaltensänderung beschäftigt man sich auch mit der Veränderung der gedanklichen und emotionalen Schemata bei Klienten. Der Fokus wird also erweitert über das reine Verhalten hinaus. Das Erleben, die Gedanken und die Gefühle der Klienten / Patienten werden nun stärker einbezogen.

Zu typischen Elementen einer Verhaltenstherapie gehören z.B. Problemanalyse und Bedingungsanalyse für eine genaue Diagnose und Klärung des Problems.

Sehr oft werden Verhaltensübungen eingesetzt, Sie können sowohl offen, also während der Sitzung oder als Hausaufgabe bzw. verdeckt, d.h. nur in der Vorstellung der Patienten / Klienten durchgeführt werden.

Die Arbeit ist zielorientiert und lösungsorientiert. Zu den klassischen therapeutischen Techniken der Verhaltenstherapie gehören:

  • Konfrontation mit z. B. angstauslösenden Reizen (systematische Desensibilisierung, Exposition),
  • Verstärkung des erwünschten Verhaltens durch Belohnung,
  • Löschung des unerwünschten Verhaltens durch Nichtbeachtung.